Sonntag, 18. November 2012
Blaubeerblau


Der Film erzählt die Geschichte vom schüchternen Fritjof, der früher in der Schule wahlweise Fritte oder Friedhof genannt wurde und der, obwohl inzwischen erwachsen, sein Leben nie richtig in die Hand genommen hat.

Er wurde Angestellter in einem Architekturbüro und blieb ein Schwächling, ein Muttersöhnchen. Als Fritjof von seiner Chefin (Dagmar Manzel) in ein Sterbehospiz geschickt wird, um dort das Aufmaß für eine Bauplanung zu nehmen, schlottern ihm die Knie. Er hat Angst vor diesem Ort und vor der Begegnung mit dem Tod. Im Hospiz trifft er überraschend auf Hannes (Stipe Erceg), einen vorlauten früheren Schulkameraden, der in allem das Gegenteil von Fritjof war. Und er begegnet Hannes' Schwester Sabine (Nina Kunzendorf), in die er zu Schulzeiten heimlich verliebt war. Die beiden ungleichen Männer freunden sich an. In Gesellschaft des todkranken Hannes und anderer Bewohner des Sterbehospiz' lebt Fritjof auf. Während Hannes stirbt, findet Fritjof zum ersten Mal in seinem Leben Lebensmut.

Auf feinsinnige und humorvolle Weise nimmt sich das Drehbuch von Beate Langmaack des schweren Themas an und erzählt mit einem Augenzwinkern nicht nur eine Geschichte über den Tod, sondern vielmehr über das Leben.
Ich hatte das Glück díesen Film bei den 8'ten nationalen Filmfestspielen zusehen und er hat nach meiner Meinung zu Recht den diesjährigen Publikumspreis gewonnen.

Kleiner TV-Tipp: Am Mittwoch (21.11.12) zeigt die ARD Blaubeerblau im Rahmen der Themenwoche "Leben mit dem Tod". Anschauen lohnt sich. :)



Freitag, 16. November 2012
Ich lese Dir vor

und es ist
als wenn unsere Gedanken
Hand in Hand
spazieren gehen

Quelle: sweetkoffie


Für mich, ein sehr schöner Gedanke! Vielleicht lesen wir uns ja mal gegenseitig was vor. Dann haben wir unseren ganz persönlichen "Vorlesetag".



Sonntag, 11. November 2012
Ausflug Ins Blaue


Music by Chima/ Album Stille


Ausflug Ins Blaue


Wie mit der Concorde
Von Paris nach New York
Mit dem Raumschiff
Von hier bis zum Mars
Wie auf Dromedaren durch die Wüste
Mit dem Floß auf dem Mekong
Wie ein blinder Passagier fahren
In der transsibirischen Eisenbahn

Du bist ein Ausflugs ins Blaue
Eine Reise um die Welt
Das Ende einer Odyssee
Zu mir selbst
Du bist ein Ausflug ins Blaue

Deine Sehenswürdigkeiten bleiben keinem verborgen
Für dich gibt es keine Beschreibung
Kein Navi, kein Plan
Mit dir brauch' ich kein Gepäck
Nur ein bisschen Wind im Rücken
Und wir fahr'n
Keine Ahnung wo die Reise hin geht
Aber ich glaub ich komm' an

Du bist ein Ausflugs ins Blaue
Eine Reise um die Welt
Das Ende einer Odyssee
Zu mir selbst
Du bist ein Ausflug ins Blaue
Eine Reise um die Welt
Das Ende einer Odyssee
Zu mir selbst
Du bist ein Ausflug ins Blaue

Doch jede Reise hat ein Ende
Irgendwann ist man daheim
Dann bleiben nur die Bilder
Doch ich würde gern auf Reisen sein

Du bist ein Ausflugs ins Blaue
Eine Reise um die Welt
Das Ende einer Odyssee
Zu mir selbst
Du bist ein Ausflug ins Blaue
Eine Reise um die Welt
Das Ende einer Odyssee
Zu mir selbst
Du bist ein Ausflug ins Blaue



Habemus Papam - Ein Papst buext aus


Gott und die Welt haben ihn erkoren. Aber seine innere Stimme sagt ihm, dass sie sich irren. Die Geschichte vom Papst, der nicht Papst sein will.

Die Kirchenglocken läuten, weißer Rauch steigt in den Himmel und Abertausende auf dem Platz vor dem Petersdom harren in froher Erwartung. Doch Kardinal Melville (Michel Piccoli) ist panisch. Man hat ihn zum Papst gewählt. Was soll er bloß tun? Er kann sich der Welt nicht zeigen - und tut es auch nicht. Schon bald ist die ganze Welt in Sorge, während der Vatikan verzweifelt nach Lösungen sucht. Wie der Papst selbst auch, nur eben auf seine Art: Er büxt aus ...

Mit einem großartig sanften Michel Piccoli, dessen Kardinal Melville ebenso viel Verletzlichkeit wie Würde ausstrahlt, zeigt Nanni Moretti ("Liebes Tagebuch", "Das Zimmer meines Sohnes") uns das Oberhaupt der katholischen Kirche von einer ganz und gar ungewohnten Seite: der menschlichen.

Sein Papst, der keiner sein will, lässt die Welt für einen Moment stillstehen und führt - nicht ohne sanfte Ironie - vor, wie viel Kraft und Mut es kostet, einer großen Aufgabe mit Demut und Zweifeln anstatt mit Machtversessenheit und Pragmatismus zu begegnen. Ein berührender und zärtlicher, nachdenklicher und zugleich unwiderstehlich komischer Film, der in Italien zum Sensationserfolg wurde.