„Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man. Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen. Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder an den nächsten. Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein. Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste. Das ist wichtig."
Diese wundervolle Textstelle ist mir aus dem "Momo"-Buch sehr in Erinnerung geblieben. Seitdem ich als Kind Momo gelesen habe, ist mir das Bild des Straßenkehrers Beppo und seine "Weisheit" nicht mehr aus dem Kopf gegangen. In kleinen Schritten erreichen wir schließlich auch die großen Ziele. Und das gilt eigentlich für alle Lebensbereiche. Hast du auch schon mal die Erfahrung gemacht, dass man oft mehr Zeit verliert, wenn man versucht sich zu beeilen? Es ist doch erstaunlich, du willst eigentlich schnell ans Ziel kommen und stattdessen brauchst du oft länger als sonst. Deshalb gefällt mir auch die Japanische Weisheit „Hast du es eilig, gehe langsam.“ so gut…. :)
Ich glaube, es geht bei diesen Dingen weniger darum, sie langsam zu machen, es geht dabei um Gewissenhaftigkeit. Leider passieren viel zu viele Fehler, wenn man seine Aufgaben hektisch erledigen will oder muss. Das heißt, die Perfektion wäre doch eine effiziente Geschwindigkeit, die trotzdem Gewissenhaftigkeit zulässt, oder?