Es war einmal eine Frau, die im Koma lag. So lag sie lange. Doch dann erschien es ihr, als sei sie schon tot, als wäre sie im Himmel und stände nun vor einem Richterstuhl.
"Wer bist du?" fragte eine Stimme.
"Ich bin die Frau des Bürgermeisters" antwortete die Frau.
"Ich habe nicht gefragt, wessen Ehefrau du bist, sondern, wer du bist."
"Ich bin die Mutter von vier Kindern."
"Ich habe nicht gefragt, wessen Mutter du bist, sondern wer du bist."
"Ich bin eine Lehrerin."
"Ich habe auch nicht nach deinem Beruf gefragt, sondern wer du bist."
"Ich bin Christin."
"Ich habe nicht nach deiner Religion gefragt, sondern wer du bist."
Und so ging es immer weiter. Alles, was die Frau erwiderte, schien keine befriedigende Antwort auf die Frage "Wer bist du?" zu sein.
Irgendwann erwachte die Frau aus ihrem Koma und wurde wieder gesund. Sie beschloss nun herauszufinden, wer sie war.
"Von allen Sorgen, die ich mir machte,
sind die wenigsten eingetroffen." Sven Hedin
Geht es dir auch so? Du machst dir häufig sogar um kleine Dinge unnötig Sorgen. Das raubt so viel Energie, die man doch wirklich viel sinnvoller einsetzen könnte.
Ich frage mich woran es liegt, das wir uns immer wieder Sorgen machen, obwohl uns der Verstand sagt: "beim letzten Mal hast du dir auch umsonst Sorgen gemacht, warte doch erst mal ab"? Klar, haben wir alle schon weniger tolle Sachen erlebt hat. Auch gibt es kaum Menschen, die ständig auf der Sonnenseite des Lebens stehen und von Schicksalsschlägen und Krankheiten absolut verschont bleiben. Aber müssten sich dann nicht alle Menschen ständig und immer Sorgen machen? Ist doch seltsam nur, dass dies nicht der Fall ist? :)
Wenn wir ehrlich sind, geht in unserem Leben doch gar nicht so viel schief. Ich z.B. habe meistens gute oder brauchbare Entscheidungen getroffen. Warum sollte ich mich also nicht auch in Zukunft auf mein Bauchgefühl und „meinen Schutzengel“ verlassen können?
Der Mensch neigt dazu sich gegen alles Mögliche wappnen zu wollen und hängt meist gedanklich in der Vergangenheit und der Zukunft herum. Abhilfe schafft, im Hier und Jetzt zu bleiben. Gegenwärtig ist meist alles gut. Vertrauen lernen in die eigene Kraft auch mit schwierigen Situationen umgehen zu können und sich am besten vorher nicht kirre machen. Indem man sich eben nicht gewohnheitsmäßig an alte negative Erfahrungen festbeißt.
Übrigens täglich schöne und positive Dinge aufzuschreiben ist eine einfache und bekannte Gedankenhygiene-Übung . Sie hilft, den Fokus auf positives zu lenken. Denn altbekannt ist, dass wir Energie geben, mit dem wir uns beschäftigen.